Montag, 6. Juni 2016

Camperleben

Nun sind wir bereits seit über zwei Wochen mit dem Camper unterwegs und haben uns schon gut ans neue Leben gewöhnen können. Gerne lassen wir euch daran teilhaben und vielleicht das eine oder andere Mal mit uns Schmunzeln.

Ausrüstung
Unser Camper, ein Ford, scheint recht neu zu sein. Bei Übernahme hatte er bloss etwa 3500mi hinter sich. Wir haben so gebucht, dass Bett- und Frotteewäsche dabei ist und auch die Küchenausrüstung dazu gehört. Wir mussten also nur noch unseren Plunder einräumen und schon waren wir startklar.


Schlafordnung
Unser Gefährt ist eigentlich für fünf Personen gedacht (think big!). Zwei P. könnten über der Führerkabine, eine bei der umgebauten Sitzecke und zwei im Heck übernachten. Wegen meinem Rücken zog ich es vor, mich im Heck zu intallieren. Stibe war dann auch wohler bei mir und so können wir erstaunlich gut auf 1,40m schlafen. Zwei dicke Decken, zwei Leintücher und zwei Kissen gehören zur Ausstattung. Ziemlich schnell kam eine Flieser- und eine Baumwolldecke hinzu. Wer will schon frieren oder an der synthetischen Decke kleben bleiben.





WC und Dusche
Es ist so praktisch immer ein Klo dabei zu haben, obwohl hier an jeder Ecke irgendwelche Raststätten auftauchen, die meist über ein Plumsklo verfügen. Wollen wir duschen, so können wir dies auch im Camper erledigen, doch wehe man hat vergessen das Wasser aufzuheizen. Grundsätzlich gilt: Wasserpumpe an und bei Bedarf Schalter umkippen für Warmwasser. Für mich Kleine ist duschen kein Problem, Stibe ist dann froh um ein vorhandenes Dachfensterchen, welches seiner Größe entgegenkommt.


Küche / Kochen
Wir haben einen recht grossen Kühlschrank und ein ordentliches Gefrierfach. Jep...in letzterem befindet sich unser Fleischvorrat. Am Liebsten essen wir New York Style Steak...soll niemand Fragen, was daran besonders ist. Grilliert ist es zart! Gemüse und Früchte erhalten wir in grosser Auswahl. Äpfel sind aus Chile:-/, Bananen aus Nicaragua und die Erdbeeren aus Kalifornien. Bis ich das richtige Joghurt fand für mein Müsli... ou mei...Low fat, Vanille Aroma...immer gut lesen! Mir schmeckt am besten griechisches. Stibe kriegt seine Dreiminuteneier und tut sich schwer beim Öffnen (bürolisten Finger, die sich das bisschen Hitze nicht gewohnt sind;-).  Ach ja, wir  kochen natürlich mit Gas und hätten sogar eine Mikrowelle! Meist reicht Gas aus und neben dem gegrillten gibts oftmals Rohkost. Klar gehen wir auch mal essen;-)




Haushalten
Die Aufgaben sind klar verteilt...die Küche ist mein Revier und Stibe übernimmt die Reinigungsarbeiten. Er wird zum Tüpflischiesser;-) Ich geniesse die Tage und kann gut leben mit Staub im Camper, er nicht! Wir mussten also Swiffertücher kaufen, so dass er heute den Boden aufnehmen konnte. Nun gibt es Schuhregeln, ob dies erster Anlass zu Streit geben wird? Ich hab nun Aussen- und Innenschuhe...omg!!

Dumping
Ein weiteres Thema ist Dumping...was soviel meint wie loswerden des Grey- und Blackwaters: Grey meint Abwasser aus Dusche und Brünnli, Black bezieht sich auf unsere Ausscheidungen in der Toilette! Hier lohnt es sich die Gebrauchsanweisung gut zu lesen:-) Hat sogar Stibe zu wenig gemacht. Bei unserem ersten Versuch hat er das eine Ventil schon gezogen, bevor der grosse Schlauch angeschlossen war. Ergo standen wir vor einem Deckel, der entfernt werden musste, obwohl sich dahinter schon unsere Ausscheidungen befanden. Zum Glück hatten wir bis dahin nur Dünnes gemacht! Mit vereinten Kräften, mit Hilfe der grössten Pfanne und mit der nötigen Portion Humor konnten wir uns vom Ballast befreien, ohne Aufsehen zu erregen:-))) Seither klappt alles wunderbar.

Schmutzwäsche
Wäsche waschen kann man auf gewissen Campsite oder in jedem größeren Kaff. Es stehen nur drei Programme zur Auswahl: hot, warm, cold. Wir wählen sicher hot, da es sich nicht um 60° Wasser handelt und der Waschgang gerade mal 20-30min dauert. Danach wird alles im Tumbler getrocknet. Ja ja, einiges wird wohl gar nicht mehr nach Hause genommen. Tummblen setzt der Wäsche zu. Kosten tut ein Waschgang etwa 2$. Nachdem ich unsere Frotteewäsche und die Baumwolldecke aus dem Tumbler nahm konnte ich eine Handvoll Fusseln aus dem Sieb entfernen, stell sich mal einer vor, wie lange man noch ein Tüechli erkennen kann! Ja, auch nach dem Duschen kämpfen wir mit Fusseln. wollen wir uns eincremen, entstehen auf der Haut Ribeli von den Tüechli. Gut, dann können wir uns wieder auf die Qualitätswahre aus der Heimat freuen.

Soweit so gut, nun gehe ich meinem hauhaltwütigen Ehemann zur Hand, sonst beklagt er sich dann noch.

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