Dienstag, 7. Juni 2016

Black Canyon - Mesa Verde
Gemütlich haben wir heute Morgen unseren RV wieder reisefertig gemacht und sind mit dem Tagesziel Mesa Verde aufgebrochen. Schon nach den ersten Kurven hat uns die WC Türe wieder genervt. Trotz eingeklemmten Duschtuch springt sie auf und schwenkt hin und her. Mein kostbares Kinesiotape tut beste Dienste:-) Unten im Tal ging es Richtung "Little Swiss Alpes" und dies könnten wir so bestätigen. Grünes Weideland, wilde Bergbäche und sanfte Hügelzüge. Am Horizont schneebedeckte Gipfel. Wir hatten es nicht geglaubt, als uns Stan und Kathy in Moab davon erzählt haben. Ja man macht so seine Bekanntschaften, die Amis sind sehr offen und gehen auf einem zu. Das gefällt mir! Ouray wird in unserem Reiseführer als eine der schönsten Alpenortschaft Amerikas angepriesen. Wir fanden es klein, liebenswert und unvergleichlich. Für Outdoor Sportler bietet die Region sicher so einiges, wir wollten weiter durch die Berge. Über den Million Doller Highway, mit früher Gold- und Silberminen, gelangen wir auf hohe Höhen. Die noch teils schneebedeckten Bergspitzen gaben ihre wahre Farben frei - rot - sehr bizarr. Schlussendlich fuhren wir auf über 3325M.ü.M..





Durch heftigen Regen ging es danach wieder wärmeren Gefilden zu. Dourango war ein Einkaufsstop Wert, so dass wir gut versorgt die letzten paar Meilen unter die Räder nehmen konnten. Mesa Verde - ersteres steht für Tafelberg und zweites bezieht sich auf das Grün. Heute sahen wir viel grün, wunderbar! Eingangs Nationalpark steuerten wir das Visitor Center an - dies eine Möglichkeit zu fast jedem Park! Die Amis verstehen es, dis Besucher willkommen zu heißen, mit den wertvollsten Informationen zu versorgen und allen Fragen ernsthaft zu begegnen. Unsere Frage heute, ob ich mit meinem handicapierten Fuss an einer Führung zu einem der Felsendörfer gelangen kann. Nach dem Zuspruch eines Rangers, buchten wir die letzte geführte Tour um 18:00, die auch in Fliflops bestritten werden konnte. Zuvor konnten wir noch einen Zeltplatz reservieren, dumpen und hatten genügend Zeit für die dreiviertelstündige Anfahrt. Ranger David führte uns zu einem unter einem Felsüberhang versteckt gelegenen Dorf. Teils in und an den Fels gebaut lebten hier im 12Jh. auf geringem Raum etwa 150 Personen eines Urfolkes (Anasazi). Über steile in Felsen geschlagene Stufen erreichten wir die Überbleibsel dieses spannenden Dorfes. Ranger David, 68j. mit zwei langen Zöpfen und in Vollmontur, hat uns und etwa 30 weitere Nasen über Hintergründe informiert. Zuvor erfolgten natürlich die üblichen Sicherheitsvorschriften und Aufforderungen nichts zu berühren, auf keine Mauern zu sitzen und den Ranger vorab gehen zu lassen:-) Vor dem Aufstieg über grosszügige Holzleitern und engste Wege durch den Sandstein, spielte uns der Ranger im warmen Sonnenlicht ein wunderschön klingendes Stück auf seiner indianischen Flöte vor. Welch gelungener Abschluss eines so schönen und gefüllten Tages!



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